Deutsche Redaktion

Friedensverhandlungen: "Budapest als möglicher Schauplatz für Dreiertreffen"

20.08.2025 10:40
Budapest als Ort eines Dreiertreffens zwischen Trump, Selenskyj und Putin? Für die Ukraine symbolisch schwierig, schreibt Do Rzeczy. Warschaus Stadtpräsident holt ein Versprechen von vor zwei Monaten ein. Und: Polnische Landschaften spielen wichtige Rolle in Neuverfilmung der "Chroniken von Narnia". Mehr dazu in der Presseschau.
Budapeszt
BudapesztTomasz Oszczepalski/East News

POLITICO/DO RZECZY: Budapest als möglicher Schauplatz für Dreiertreffen

Das Weiße Haus erwägt ein Dreiertreffen der Präsidenten der USA, Russlands und der Ukraine in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Wie das Portal Politico unter Berufung auf anonyme Vertreter der Regierung von Donald Trump berichtet, soll dies ein weiterer Schritt in den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges sein. Auf eine Bitte um Stellungnahme reagierte die Sprecherin des Weißen Hauses nicht. Doch es ist klar, dass Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán seit Trumps erster Amtszeit enge Beziehungen zu dem amerikanischen Präsidenten pflegt, erinnert die Wochenzeitschrift Do Rzeczy. Der Secret Service prüft immer mehrere mögliche Orte, doch Budapest gilt diesmal als Favorit. Wladimir Putin habe Moskau vorgeschlagen, während Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Genf ins Spiel brachte, so Politico.

Für die Ukraine wäre Budapest ein symbolisch schwieriger Ort, da dort 1994 das sogenannte Budapester Memorandum unterzeichnet wurde, lesen wir weiter. Darin hatten die USA, Großbritannien und Russland zugesichert, die Unabhängigkeit, Souveränität und die Grenzen der Ukraine zu achten – im Gegenzug für den Verzicht auf Atomwaffen. Russlands Vorgehen gegen die Ukraine seit 2014 hat gezeigt, wie brüchig diese Garantien sind.

Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bestätigte, dass Putin einem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj zugestimmt habe. Nach den bisherigen Verhandlungen heißt es, dass die USA zwar keine eigenen Soldaten an den Friedenstruppen in der Ukraine beteiligen würden, doch wolle man diese unterstützen. Leavitt wertete Putins Putins Zustimmung zu einem Treffen mit Selenskyj als Beginn einer nächsten Phase des Friedensprozesses.

DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Offener Brief für neue Sporthalle in Warschau

Ende Juni hatte Warschaus Bürgermeister Rafał Trzaskowski eine klare Ankündigung gemacht. Doch fast zwei Monate später ist nichts geschehen. Seine Untätigkeit führte nun dazu, dass ein offener Brief – unterzeichnet unter anderem von Fußballstar Robert Lewandowski – auf seinem Schreibtisch landete, berichtet Dziennik/Gazeta Prawna.

Auslöser war der Titelgewinn der Basketballer des hauptstädtischen Clubs Legia Warszawa, der die polnische Meisterschaft holte. Der Triumph offenbarte jedoch ein Problem: Die erfolgreichste Basketballmannschaft des Landes trägt ihre Heimspiele in einer Halle aus, die für Wettkämpfe auf höchstem Niveau ungeeignet ist. In der zwei Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt, seit Jahren von der Bürgerplattform regiert, fehlt bis heute eine moderne Mehrzweckhalle.

Trzaskowski versprach nach dem Titelgewinn den Bau einer neuen Arena. Die Arbeiten sollten 2026 beginnen, Details wollte er binnen 30 Tagen vorlegen – doch die Frist verstrich, ohne dass etwas geschah.

Nun erinnern ihn zwei Vereine an sein Versprechen: die Basketballer von Legia und die Volleyballmannschaft Projekt Warszawa. In einem offenen Brief fordern sie eine Sporthalle auf dem Gelände von Skra. 127 Persönlichkeiten – darunter Sportler wie Lewandowski und zahlreiche Sportjournalisten – haben den Appell unterzeichnet, stellt Dziennik/Gazeta Prawna fest.

ONET: Narnia in Polen

Polen hätte für kurze Zeit zum zentralen Schauplatz einer der beliebtesten Literaturverfilmungen aller Zeiten werden können. Der Film „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ entführt Zuschauer in die magische Welt von C.S. Lewis – und enthält überraschend viele polnische Spuren, berichtet Onet.

Zwar entstanden die meisten Szenen in Neuseeland, doch einige Schlüsselmomente wurden in Polen gedreht. Regisseur Andrew Adamson und die Produzenten zeigten sich von den Landschaften begeistert. Gedreht wurde unter anderem in Białowieża, Kazimierz Dolny, der Tatra und im Heuscheuergebirge.

Eigentlich hätten noch mehr Szenen in Polen entstehen sollen. Doch das frostige Wetter im Februar stellte für die jungen Hauptdarsteller eine zu große Belastung dar, sodass viele Dreharbeiten in Neuseeland fortgesetzt wurden. Dennoch fanden einige markante polnische Landschaften ihren Weg in die Endfassung.

Das Team verlängerte seinen Aufenthalt in Polen sogar um acht Tage. Ein zweites Filmteam nahm zusätzliche Aufnahmen für Spezialeffekte in der Tatra, im Heuscheuergebirge und am Dunajec auf, um diese mit den Studioaufnahmen zu verbinden.

Auch wenn Polen nicht zur Hauptkulisse von Narnia wurde, haben seine Landschaften einen bleibenden Eindruck in der weltberühmten Produktion hinterlassen – und zeigen, welches Potenzial das Land für internationale Filmproduktionen birgt, so Onet.

Autor: Jakub Kukla

Selenskyj: Arbeit an Sicherheitsgarantien für Ukraine gestartet

19.08.2025 12:13
Wie Selenskyj auf X mitteilte, folgte der Schritt auf Gespräche in Washington mit dem US-Präsidenten und europäischen Regierungschefs, die er als wichtigen Fortschritt in Richtung eines Kriegsendes und zur Sicherheit des Landes bezeichnete.

Kommentar: Trump und Selenskyj demonstrieren Einigkeit im Weißen Haus

19.08.2025 20:01
Nach dem holprigen Treffen im Februar präsentierten sich Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus betont einträchtig. Statt Streit und Eklat herrschte diesmal eine konstruktive Atmosphäre – ein wichtiges Signal für Kiew, das befürchtet hatte, zu Zugeständnissen gedrängt zu werden. Doch hinter der demonstrativen Einigkeit bleiben viele Fragen zum künftigen Friedensprozess offen, meint Tadeusz Iwański, Leiter der Abteilung Belarus, Ukraine und Moldau am Zentrum für Osteuropastudien. 

USA kündigen Putin-Selenskyj-Treffen an - Moskau schweigt

20.08.2025 09:58
Das Weiße Haus hat ein baldiges Treffen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj angekündigt. Aus Moskau kam bisher jedoch keine offizielle Bestätigung. Unabhängige russische Kommentatoren zeigen sich zu einem möglichen Treffen der beiden Staatsoberhäupter skeptisch.

Details der Ukraine-Garantien weiter unklar - Rubio soll Team leiten

20.08.2025 10:12
Westlichen Presseberichten zufolge erwägen Frankreich und Großbritannien die Entsendung kleiner Truppenkontingente in die Ukraine. Besonders unklar bleibt, welche konkreten Verpflichtungen die USA selbst eingehen werden.