POLITICO/DO RZECZY: Budapest als möglicher Schauplatz für Dreiertreffen
Das Weiße Haus erwägt ein Dreiertreffen der Präsidenten der USA, Russlands und der Ukraine in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Wie das Portal Politico unter Berufung auf anonyme Vertreter der Regierung von Donald Trump berichtet, soll dies ein weiterer Schritt in den Verhandlungen zur Beendigung des Krieges sein. Auf eine Bitte um Stellungnahme reagierte die Sprecherin des Weißen Hauses nicht. Doch es ist klar, dass Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán seit Trumps erster Amtszeit enge Beziehungen zu dem amerikanischen Präsidenten pflegt, erinnert die Wochenzeitschrift Do Rzeczy. Der Secret Service prüft immer mehrere mögliche Orte, doch Budapest gilt diesmal als Favorit. Wladimir Putin habe Moskau vorgeschlagen, während Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Genf ins Spiel brachte, so Politico.
Für die Ukraine wäre Budapest ein symbolisch schwieriger Ort, da dort 1994 das sogenannte Budapester Memorandum unterzeichnet wurde, lesen wir weiter. Darin hatten die USA, Großbritannien und Russland zugesichert, die Unabhängigkeit, Souveränität und die Grenzen der Ukraine zu achten – im Gegenzug für den Verzicht auf Atomwaffen. Russlands Vorgehen gegen die Ukraine seit 2014 hat gezeigt, wie brüchig diese Garantien sind.
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bestätigte, dass Putin einem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj zugestimmt habe. Nach den bisherigen Verhandlungen heißt es, dass die USA zwar keine eigenen Soldaten an den Friedenstruppen in der Ukraine beteiligen würden, doch wolle man diese unterstützen. Leavitt wertete Putins Putins Zustimmung zu einem Treffen mit Selenskyj als Beginn einer nächsten Phase des Friedensprozesses.
DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Offener Brief für neue Sporthalle in Warschau
Ende Juni hatte Warschaus Bürgermeister Rafał Trzaskowski eine klare Ankündigung gemacht. Doch fast zwei Monate später ist nichts geschehen. Seine Untätigkeit führte nun dazu, dass ein offener Brief – unterzeichnet unter anderem von Fußballstar Robert Lewandowski – auf seinem Schreibtisch landete, berichtet Dziennik/Gazeta Prawna.
Auslöser war der Titelgewinn der Basketballer des hauptstädtischen Clubs Legia Warszawa, der die polnische Meisterschaft holte. Der Triumph offenbarte jedoch ein Problem: Die erfolgreichste Basketballmannschaft des Landes trägt ihre Heimspiele in einer Halle aus, die für Wettkämpfe auf höchstem Niveau ungeeignet ist. In der zwei Millionen Einwohner zählenden Hauptstadt, seit Jahren von der Bürgerplattform regiert, fehlt bis heute eine moderne Mehrzweckhalle.
Trzaskowski versprach nach dem Titelgewinn den Bau einer neuen Arena. Die Arbeiten sollten 2026 beginnen, Details wollte er binnen 30 Tagen vorlegen – doch die Frist verstrich, ohne dass etwas geschah.
Nun erinnern ihn zwei Vereine an sein Versprechen: die Basketballer von Legia und die Volleyballmannschaft Projekt Warszawa. In einem offenen Brief fordern sie eine Sporthalle auf dem Gelände von Skra. 127 Persönlichkeiten – darunter Sportler wie Lewandowski und zahlreiche Sportjournalisten – haben den Appell unterzeichnet, stellt Dziennik/Gazeta Prawna fest.
ONET: Narnia in Polen
Polen hätte für kurze Zeit zum zentralen Schauplatz einer der beliebtesten Literaturverfilmungen aller Zeiten werden können. Der Film „Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia“ entführt Zuschauer in die magische Welt von C.S. Lewis – und enthält überraschend viele polnische Spuren, berichtet Onet.
Zwar entstanden die meisten Szenen in Neuseeland, doch einige Schlüsselmomente wurden in Polen gedreht. Regisseur Andrew Adamson und die Produzenten zeigten sich von den Landschaften begeistert. Gedreht wurde unter anderem in Białowieża, Kazimierz Dolny, der Tatra und im Heuscheuergebirge.
Eigentlich hätten noch mehr Szenen in Polen entstehen sollen. Doch das frostige Wetter im Februar stellte für die jungen Hauptdarsteller eine zu große Belastung dar, sodass viele Dreharbeiten in Neuseeland fortgesetzt wurden. Dennoch fanden einige markante polnische Landschaften ihren Weg in die Endfassung.
Das Team verlängerte seinen Aufenthalt in Polen sogar um acht Tage. Ein zweites Filmteam nahm zusätzliche Aufnahmen für Spezialeffekte in der Tatra, im Heuscheuergebirge und am Dunajec auf, um diese mit den Studioaufnahmen zu verbinden.
Auch wenn Polen nicht zur Hauptkulisse von Narnia wurde, haben seine Landschaften einen bleibenden Eindruck in der weltberühmten Produktion hinterlassen – und zeigen, welches Potenzial das Land für internationale Filmproduktionen birgt, so Onet.
Autor: Jakub Kukla