Deutsche Redaktion

Premierminister: Die Vergangenheit muss für kommende Generationen eine Lehre für die Zukunft sein

06.12.2019 14:39
Dies ist auch der Hauptgrund, warum Polen (...) die österreichische Regierung auffordert, das vernachlässigte Gelände zu kaufen, das einst das ehemalige Konzentrationslager Gusen umfasste.
Premierminister Mateusz Morawiecki
Premierminister Mateusz Morawiecki PAP/Andrzej Grygiel

"Jedem Ort, an dem einst deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager errichtet wurden, sollte sowohl Respekt wie auch Sorge gezeigt werden, damit die Vergangenheit für kommende Generationen eine Lehre für die Zukunft sein wird", betonte der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki während des Besuches der deutschen Bundeskanzlerin im ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

"Dies ist auch der Hauptgrund, warum Polen zusammen mit anderen Staaten und ehemaligen Gefangenen die österreichische Regierung auffordert, das vernachlässigte Gelände zu kaufen, das einst das ehemalige Konzentrationslager Gusen umfasste. Jeder zweite Gefangene starb dort. [...] Insgesamt Staatsangehörige von mindestens 26 Ländern", sagte Morawiecki am Freitag.

Das Konzentrationslager Mauthausen-Gusen ist einer der Orte, an dem während des Zweiten Weltkriegs die meisten polnischen Bürger ums Leben gekommen waren. Insgesamt waren hier zwischen 190 und 335 Tausend Menschen inhaftiert, wovon zwischen 71 und 122 Tausend ums Leben gekommen sind. Polen machten 25 Prozent aller Häftlinge aus und waren damit die größte Volksgruppe im Lager. An zweiter Stelle befanden sich Bürger der Sowjetunion und sowjetische Kriegsgefangene, dann Juden, Deutsche, Österreicher und Franzosen.


PAP/ps