Deutsche Redaktion

Präsident nennt Polens Prioritäten für den NATO-Gipfel

24.05.2023 10:39
Dazu gehören u.a. eine stärkere Präsenz der NATO an der Ostflanke und die Aufforderung an die Verbündeten, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen.
Prezydent Andrzej Duda w Londynie
Prezydent Andrzej Duda w Londynie Marcin Obara/PAP

Polens Präsident Andrzej Duda hat die wichtigsten Erwartungen Polens für den bevorstehenden NATO-Gipfel dargelegt. „Die Situation in der gesamten Region zwingt uns wie nie zuvor, unsere Anstrengungen zur Festigung des Nordatlantischen Bündnisses zu verstärken, so das der Aggressor wirksam abgeschreckt wird", sagte Duda am Dienstag auf der Londoner Verteidigungskonferenz mit Blick auf den russischen Einmarsch in der Ukraine. „In dieser Hinsicht werden die Beschlüsse des Gipfels von Vilnius von zentraler Bedeutung sein", fügte er hinzu.

Polens oberste Priorität sei es, das Verteidigungspotenzial der NATO-Ostflanke zu stärken, indem die Zahl der dort stationierten Truppen erhöht wird. Zweitens sollen die NATO-Reaktionskräfte im Einklang mit den Beschlüssen des letzten Gipfels in Madrid verstärkt werden, indem die Truppenstärke von 40.000 auf 300.000 erhöht wird, erklärte Andrzej Duda. Drittens, befürworte Polen die Schaffung einer Landstreitkräfte-Komponente mit mehreren Einheiten in Polen. Die vierte Priorität für Polen sei es, alle Nato-Verbündeten zu höheren Verteidigungsausgaben zu bewegen, so Duda. „Und lassen Sie mich betonen - alle Verbündeten", sagte er.

„Wir müssen uns vor Augen halten, dass die Nato-Streitkräfte nicht nur aus den US-Truppen bestehen. Es ist unser gemeinsames Potenzial, das von jedem einzelnen Mitglied der Allianz eingebracht wird." Das nächste Gipfeltreffen der NATO findet am 11. und 12. Juli in Vilnius statt.


PAP/ps