Der Europäische Grüne Deal, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Krieg in der Ukraine werden zu den wichtigsten Herausforderungen der bevorstehenden polnischen Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union gehören. In Warschau haben sich die Landwirtschaftsminister von Polen, Dänemark und Zypern getroffen, um diese Themen zu diskutieren.
Der polnische Minister für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Czesław Siekierski, erklärte, dass viele Anforderungen des Grünen Deals aus landwirtschaftlicher Sicht nicht rational seien. "Während unserer Präsidentschaft werden wir vorschlagen, dass alle Veränderungen und Maßnahmen durch Dialog erreicht werden sollten, der nicht auf den Straßen oder durch Blockaden stattfindet, sondern hauptsächlich in Konferenzräumen, um gemeinsame Lösungen für die schwierigen Probleme in der Landwirtschaft zu verhandeln," sagte er.
Minister Siekierski betonte auch die Notwendigkeit einer angemessenen Mittelverteilung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). "Diese Mittel sollten für die Landwirtschaft vorgesehen sein, während wichtige Umwelt- und Klimafragen aus anderen Quellen des EU-Haushalts finanziert werden sollten. Zudem sollten im Rahmen des sogenannten 'Rural Proofing' weitere Fonds aus verschiedenen EU-Politiken für die Entwicklung ländlicher Gebiete eingesetzt werden, da in Polen 40 Prozent der Bevölkerung auf dem Land lebt," fügte er hinzu.
Der dänische Minister für Landwirtschaft und Fischerei, Jacob Jensen, hob hervor, dass die Europäische Union wettbewerbsfähiger werden muss. "Nicht weit von hier herrscht Krieg. Wir haben einen neuen Präsidenten in den Vereinigten Staaten. China agiert auf verschiedene Weise, auch im Agrarsektor. Wir müssen in Europa wettbewerbsfähiger werden. Wir müssen besser eigenständig handeln können. Wir müssen effizienter sein, insbesondere bei der Einführung neuer Technologien," sagte er.
Polen wird die EU-Ratspräsidentschaft im Januar 2025 übernehmen.
IAr/adn