Deutsche Redaktion

Wolhynien, Sicherheit, Wiederaufbau: Erster Warschau-Besuch Selenskyjs seit Amtsantritt Nawrockis

19.12.2025 12:12
Vor der Reise hatte der polnische Präsident angekündigt, seinem ukrainischen Amtskollegen die weitere Unterstützung Polens zuzusichern. Zudem sollten der polnische Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine, die Wettbewerbsfähigkeit der ukrainischen Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Such- und Exhumierungsarbeiten in Wolhynien angesprochen werden.
Prsident Karol Nawrocki (Mitte rechts) und der Prsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj (Mitte links) bei der Begrung vor dem Prsidentenpalast in Warschau am 19. dieses Monats. Prsident Selenskyj hlt sich zu einem eintgigen Besuch in Polen auf. (jm) PAPPaweł Supernak
Präsident Karol Nawrocki (Mitte rechts) und der Präsident der Ukraine Wolodymyr Selenskyj (Mitte links) bei der Begrüßung vor dem Präsidentenpalast in Warschau am 19. dieses Monats. Präsident Selenskyj hält sich zu einem eintägigen Besuch in Polen auf. (jm) PAP/Paweł SupernakFoto: PAP/Paweł Supernak

Warschau – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einem offiziellen Besuch in Polen eingetroffen. Am Freitag traf er im Präsidentenpalast mit Polens Präsident Karol Nawrocki zusammen. Es ist die erste Visite Selenskyjs in Warschau seit der Vereidigung Nawrockis zum Staatsoberhaupt.

Nach einer offiziellen Begrüßung führten beide Präsidenten zunächst ein Gespräch unter vier Augen, anschließend begannen die plenaren Beratungen der Delegationen beider Länder. Hauptthemen der Gespräche sind die Sicherheitslage, wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie historische Fragen.

An den Gesprächen nehmen auf polnischer Seite unter anderem Vertreter des Präsidentenamtes, des Nationalen Sicherheitsbüros und des Außenministeriums teil. Die ukrainische Delegation wird von Außenminister Andrij Sybiha und dem Botschafter in Polen, Wasyl Bodnar, begleitet. Vor Beginn der Beratungen überreichte Nawrocki Selenskyj eine zweibändige Publikation des Instituts für Nationales Gedenken mit Dokumenten zu den Verbrechen in Wolhynien.

Vor der Reise hatte der polnische Präsident angekündigt, seinem ukrainischen Amtskollegen die weitere Unterstützung Polens zuzusichern. Zudem sollten der polnische Beitrag zum Wiederaufbau der Ukraine, die Wettbewerbsfähigkeit der ukrainischen Landwirtschaft sowie die Aufnahme von Such- und Exhumierungsarbeiten in Wolhynien angesprochen werden.

Im weiteren Verlauf seines Besuchs trifft Selenskyj im Parlament mit Sejmmarschall Włodzimierz Czarzasty und Senatsmarschallin Małgorzata Kidawa-Błońska zusammen. Am Nachmittag ist außerdem ein Gespräch mit Ministerpräsident Donald Tusk vorgesehen, der vom EU-Gipfel in Brüssel zurückkehrt, bei dem ein Milliardenkredit für die Ukraine beschlossen wurde.

IAR/PAP/adn

Präsident Nawrocki kritisiert Ukraine-Politik: „Wir haben unsere Erwartungen"

15.12.2025 11:57
Präsident Karol Nawrocki hat eine Abkühlung der Beziehungen zur Ukraine eingeräumt und zugleich ein mögliches „neues Kapitel“ angekündigt. „Wir haben ein Element der Partnerschaft in den polnisch-ukrainischen Beziehungen verloren, und das sage ich ganz offen“, sagte Nawrocki in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Wirtualna Polska.

Selenskyj besucht am Freitag polnisches Parlament

16.12.2025 13:18
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Freitag den polnischen Sejm besuchen. Das teilte Sejmmarschall Włodzimierz Czarzasty mit. Der Besuch sei am Montag vereinbart worden; dazu sollten auch Gespräche mit Polens Präsident Karol Nawrocki geführt werden.

Polens Präsident gegen beschleunigten EU-Beitritt der Ukraine

16.12.2025 14:00
Polens Karol Nawrocki lehnt jegliche beschleunigte Aufnahme der Ukraine in die Europäische Union ab, teilte sein außenpolitischer Berater mit. Die euro-atlantischen Ambitionen der Ukraine werden eines der Themen während Nawrockis Treffen am Freitag mit Ukraines Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Warschau sein.

Trump drängt Ukraine zu Entscheidung über Friedensplan

19.12.2025 06:46
US-Präsident Donald Trump erhöht den Druck auf die Ukraine. Ein Friedensabkommen sei zwar in Reichweite, doch fehle bislang die Zustimmung aus Kiew, sagte Trump. Er hoffe auf eine schnelle Entscheidung der ukrainischen Führung und warnte, Russland könne andernfalls „seine Meinung ändern“.