Deutsche Redaktion

Polen verstärkt Grenzschutz – steigender Migrationsdruck an der Grenze zu Weißrussland und Litauen

25.08.2025 14:00
Lukaschenkos Dienste kehren als Reaktion auf die polnische Grenzschutzpolitik zur ursprünglichen Route des Migrantenschmuggels an der polnisch-belarussischen Grenze zurück, teilte Polens Innenminister mit. Polnische Beamten werden sich mit ihren Amtskollegen aus Litauen und Lettland treffen, um über gemeinsame Maßnahmen zur besseren Sicherung der polnisch-litauischen Grenze zu beraten.
Innen- und Verwaltungsminister Marcin Kierwiński erklrte am Montag, je dichter die polnisch-litauische Grenze gesichert sei, desto strker wrden Lukaschenkos Dienste den Druck am Abschnitt der polnisch-belarussischen Grenze erhhen.
Innen- und Verwaltungsminister Marcin Kierwiński erklärte am Montag, je dichter die polnisch-litauische Grenze gesichert sei, desto stärker würden Lukaschenkos Dienste den Druck am Abschnitt der polnisch-belarussischen Grenze erhöhen. PAP/Albert Zawada

Innen- und Verwaltungsminister Marcin Kierwiński erklärte am Montag, je dichter die polnisch-litauische Grenze gesichert sei, desto stärker würden Lukaschenkos Dienste den Druck am Abschnitt der polnisch-belarussischen Grenze erhöhen. Lukaschenko und die russischen Dienste würden zu dieser ursprünglichen Route zurückkehren, „da sie sehen, dass wir die Schleusungssysteme von Migranten in die Europäische Union durch die Kontrollen an der polnisch-litauischen und der polnisch-deutschen Grenze schrittweise schließen“, sagte Kierwiński.

Treffen mit Lettland und Litauen

Kierwiński teilte zudem mit, dass die Vize-Innenminister, Czesław Mroczek und Maciej Duszczyk, am Montag an Treffen mit ihren Amtskollegen aus Litauen und Lettland teilnehmen werden. Sie sollen über weitere gemeinsame Maßnahmen zur besseren Sicherung der polnisch-litauischen Grenze beraten.

Wie der Kommandant der Grenzschutzbehörde während des Treffens mitteilte, seien vom 7. Juli bis zum 24. August mehr als 924.000 Personen an Polens Grenzen kontrolliert worden – davon über 507.000 an der Grenze zu Deutschland und fast 417.000 an der Grenze zu Litauen. In diesem Zeitraum seien zudem fast 436.000 Transportmittel kontrolliert worden: an der Grenze zu Deutschland über 229.000, an der Grenze zu Litauen mehr als 206.000. Insgesamt wurde 343 Ausländern die Einreise verweigert – 200 an der Grenze zu Deutschland und 143 an der Grenze zu Litauen, sagte Bagan.

Migranten an der Grenze festgenommen
Im Rahmen des vereinfachten Rückübernahmeverfahrens seien 115 Personen nach Polen aufgenommen wurden. Die Ausländer seien ausschließlich von der deutschen Seite überstellt worden, so Bagan weiter. Aus Polen seien im Rahmen desselben Verfahrens 63 Ausländer überstellt worden: 6 an Deutschland und 57 an Litauen.

In demselben Zeitraum seien an der polnisch-litauischen Grenze 17 Schleuser festgenommen worden. Sie hätten versucht, Ausländer über die Grenze weiter nach Deutschland zu bringen. Landesweit seien in diesem Jahr 353 solcher Personen festgenommen worden. 158 seien in Untersuchungshaft genommen worden, so Bagan.

Dziennik/PAP/ps

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