Deutsche Redaktion

Ukrainer im polnischen Brandfall in Litauen verurteilt

25.11.2025 08:00
Der in Polen wegen des Brandes im Einkaufszentrum Marywilska 44 verdächtigte Daniil B. wurde in Litauen verurteilt. Der Ukrainer hat eine Strafe von drei Jahren und vier Monaten Haft wegen der Brandstiftung in einem IKEA-Markt in Vilnius erhalten.
Die Verurteilung von Daniil B. in Litauen steht nicht im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Brandanschlag in Polen. Die Ermittlungen dauern an, und es gibt keine Hindernisse, den Verdchtigen in Polen wegen seiner Beteiligung an diesem Sabotageakt zu verurteilen.
Die Verurteilung von Daniil B. in Litauen steht nicht im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Brandanschlag in Polen. Die Ermittlungen dauern an, und es gibt keine Hindernisse, den Verdächtigen in Polen wegen seiner Beteiligung an diesem Sabotageakt zu verurteilen.Tadeusz Koniarz/REPORTER/East News

In Polen sollen ihm mindestens 10 Jahre Haft bis hin zur lebenslangen Freiheitsstrafe drohen. Das Bezirksgericht in Vilnius soll jedoch berücksichtigt haben, dass der Verdächtige zum Zeitpunkt der Tat 17 Jahre alt war. Nach dem litauischen Strafgesetz konnte er höchstens zu 10 Jahren Haft verurteilt werden. Zudem verlief das Verfahren im vereinfachten Modus, weil der Ukrainer die Tat gestanden hatte. Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre Freiheitsstrafe gefordert.

Die Verurteilung von Daniil B. in Litauen steht nicht im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Brandanschlag in Polen. Die Ermittlungen dauern an, und es gibt keine Hindernisse, den Verdächtigen in Polen wegen seiner Beteiligung an diesem Sabotageakt zu verurteilen. Daniil B. wird nicht der direkten Brandstiftung beschuldigt. Nach derzeitigem Stand soll er jedoch das Feuer gefilmt und das Video an einen der Auftraggeber in Russland geschickt haben. Die zweite in diesem Fall angeklagte Person ist der Auftraggeber der Aufnahmen, Oleksandr W. Nach Angaben der Ermittler habe die für den Brandanschlag verantwortliche organisierte, kriminelle Gruppe mindestens acht Personen umfasst.

Anschlagsziel in Litauen nicht zufällig

Wie das Portal Delfi im Frühjahr unter Berufung auf Ermittlungsunterlagen berichtet hat, sei die Wahl des IKEA-Marktes als Anschlagsziel nicht zufällig gewesen. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine hatte sich das Unternehmen aus Russland zurückgezogen. Nach Angaben des Portals habe der Brand einen Schaden von fast 500.000 Euro verursacht.

Einige Tage nach dem Brandanschlag auf den IKEA-Markt soll Daniil B. eine Tasche mit Sprengstoff und Zündern für Anschläge auf Einkaufszentren in Litauen und Lettland abgeholt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft haben die russischen Auftraggeber dem Verurteilten und seinem Komplizen 10.000 Euro sowie einen BMW 530 für eine Serie von Sabotageakten in Litauen, Lettland und Polen versprochen. Die Täter hätten diese Belohnungen jedoch nie erhalten, wie das unabhängige russische Portal Mediazona informiert hat.

Als Reaktion auf Berichte über eine mögliche Beteiligung Russlands hatte Polens Außenminister Radosław Sikorski die Schließung des russischen Konsulats in Krakau angeordnet. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte daraufhin, diese Maßnahmen würden eine „angemessene“ Antwort nach sich ziehen.

RMF24/ps


Beschädigte Bahngleise: Premier geht von Sabotage aus

17.11.2025 07:30
Rund 100 Kilometer von Warschau entfernt wurden beschädigte Bahngleise entdeckt. „Es ist nicht auszuschließen, dass wir es mit einem Sabotageakt zu tun haben“, schrieb Donald Tusk. Er teilte mit, dass niemand verletzt wurde und dass die Sicherheitsdienste ermitteln. 

Nicht nur Polen. Slowenische Eisenbahnen sprechen auch von Sabotage

18.11.2025 07:00
Gefährlicher Vorfall in Slowenien: Ein Personenzug ist gegen auf die Gleise gelegte Gegenstände geprallt. Vertreter der Slowenischen Eisenbahnen gehen von Sabotage aus. Es ist bereits der zweite Vorfall dieser Art in Slowenien innerhalb weniger Wochen.

Letztes russisches Konsulat in Polen wird geschlossen

19.11.2025 11:00
Außenminister Radosław Sikorski hat als Reaktion auf mutmaßliche russische Sabotageakte die Schließung des letzten russischen Konsulats in Polen angekündigt. Die Entscheidung müsse noch „in den kommenden Stunden“ der russischen Seite offiziell übermittelt werden, sagte Sikorski am Mittwoch im Sejm.

Eisenbahn-Sabotage. Anklage gegen dritte Person

24.11.2025 12:30
Eine dritte Person ist im Zusammenhang mit Sabotageakten gegen die polnische Eisenbahninfrastruktur angeklagt worden, teilte die Landesstaatsanwaltschaft mit. Der ukrainische Staatsangehörige Wolodymyr B. wurde demnach in Untersuchungshaft genommen.