Deutsche Redaktion

Kampfflugzeuge an Saudi-Arabien, aber nicht an die Ukraine

08.07.2023 06:46
Das Büro von Bundeskanzler Olaf Scholz drängt auf den Verkauf von 48 Eurofightern an Saudi-Arabien. Gelichzeitig weigere es sich, Kampfflugzeuge an die Ukraine zu liefern oder zumindest ukrainische Piloten im Umgang mit solchen Flugzeugen zu trainieren, berichtete das polnische Nachrichtenportal dorzeczy.pl.
The Eurofighter Typhoon fighter jet.
The Eurofighter Typhoon fighter jet.Peter Gronemann, CC BY 2.0 , via Wikimedia Commons

„Ich glaube, das ist falsch. Es kann nicht sein, dass wir uns weigern, Waffen an die Ukraine zu liefern, während wir gleichzeitig Diktaturen und Autokratien mit modernsten Waffen versorgen", sagte der Abgeordnete der mitregierenden deutschen Grünen und Vorsitzender des Europaausschusses im Bundestag Anton Hofreiter.

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Reznikow erklärte kürzlich, dass die „Kampfjet-Koalition" für sein Land auf den in den USA hergestellten F-16 basieren würde. Es könnten aber auch andere Modelle einbezogen werden, insbesondere Eurofighter Typhoon-Kampfjets aus deutscher Produktion, so dorzeczy.pl.

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius sagte jedoch im Mai, er glaube nicht, dass die Kampfflugzeuge aus Berlins Beständen den Anforderungen der Ukraine auf dem Schlachtfeld entsprechen.

Die Ukraine erwartet vom Westen bis zu 50 F-16-Kampfjets oder drei bis vier Staffeln, um den ukrainischen Luftraum vor russischem Luftangriffen zu schützen, heißt es von offizieller Seite.

Geht es nach dem tschechischen Präsidenten Petr Pavel, zögere der Westen mit der Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen an die Ukraine. Man befürchte, dass Russland „die geheimen Komponenten, die in diesen Flugzeugen installiert sind, in die Hände bekommen könnte", schrieben ukrainische Medien zu der Angelegenheit.

dorzeczy.pl, Reuters/ps