Deutsche Redaktion

Premier Tusk: Erfolg der Weltraummission ist ein nationaler Erfolg

24.07.2025 15:30
Der polnische Regierungschef sprach über die Bedeutung der Mission nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht, sondern auch im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Wirkung. Der Erfolg des polnischen Astronauten könne eine starke Inspiration für die jüngere Generation sein, betonte er.
Axiom-4-Besatzungsmitglied Dr. Slawosz Uznański-Wiśniewski und Premierminister Donald Tusk bei einer Pressekonferenz in der Kanzlei des Premierministers (KPRM) in Warschau, 24.07.2025.
Axiom-4-Besatzungsmitglied Dr. Slawosz Uznański-Wiśniewski und Premierminister Donald Tusk bei einer Pressekonferenz in der Kanzlei des Premierministers (KPRM) in Warschau, 24.07.2025.PAP/Rafał Guz

Bei einem Treffen am Donnerstag mit dem polnischen Astronauten Sławosz Uznański in der Kanzlei des Ministerpräsidenten betonte Donald Tusk, beide seien der Ansicht, der Erfolg der Mission sei als nationaler Erfolg zu werten. Polen sei stolz auf die Leistungen des ersten polnischen Bürgers auf der Internationalen Raumstation (ISS), fügte Tusk hinzu. Er dankte Uznański-Wiśniewski für seine Teilnahme an der Weltraummission.

Der polnische Regierungschef sprach über die Bedeutung der Mission nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht, sondern auch im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Wirkung. Der Erfolg des polnischen Astronauten könne eine starke Inspiration für die jüngere Generation sein, betonte er.

„Ich bin überzeugt, dass dieser polnische Traum vom All nicht nur die Einzelleistung unseres nationalen Helden bleiben wird“, sagte Ministerpräsident Tusk. „Er wird zu einem umfassenden System – einem, von dem die nationale Sicherheit, polnische Unternehmen, Wissenschaft und Technologie profitieren werden“, so Tusk.

Auch Sławosz Uznański-Wiśniewski zog nach Abschluss seiner Mission Bilanz: „Ich habe das Gefühl, dass dies erst der Anfang ist.“ Ihm zufolge hätten Polen „allen Grund, stolz zu sein – wir haben mehr Ziele erreicht und mehr Experimente durchgeführt, als ursprünglich geplant.“ Der Flug von Mirosław Hermaszewski sei ein Symbol gewesen, „aber heute stehen wir an einem ganz anderen Punkt“, sagte er mit Blick auf das Potenzial polnischer Hochschulen und die Notwendigkeit von Innovationen.

„Es geht darum, dass unser Wirtschaftsmodell auf technologischen Lösungen basiert. Die Raumfahrt war schon immer ein Motor für Innovation, Träume und Hoffnung. Sie ermöglicht es uns, schwierige und wichtige Fragen zu stellen – und uns dann auf die Suche nach Antworten zu machen“, sagte Uznański.

Sławosz Uznański-Wiśniewski ist am Donnerstag nach Polen zurückgekehrt, nachdem er eine Woche im Europäischen Astronautenzentrum (EAC) der ESA in Köln verbracht hatte, um sich von seiner Mission an Bord der ISS zu erholen. Bevor er am Warschauer Chopin-Flughafen von einer Gruppe von Fans begrüßt wurde, hat er sich außerdem mit Vizepremier und Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz getroffen.

POLSA: Technologien mit doppeltem Verwendungszweck

Die Präsidentin der Polnischen Raumfahrtagentur (POLSA), Marta Wachowicz, erklärte am Donnerstag, dass das ESA-Zentrum, dessen Bau in Polen angestrebt werde, sich mit Technologien mit doppeltem Verwendungszweck befassen könnte. Dies hätte Bedeutung sowohl für die Wirtschaft als auch für die Sicherheit des Landes, betonte sie.

„Wir beginnen die Bemühungen Polens als eines wichtigen Landes in Mitteleuropa um ein Zentrum der Europäischen Weltraumorganisation. Das ist ein Maßstab für unsere Ambitionen – ein sehr wichtiger und mutiger Schritt“, sagte die POLSA-Präsidentin bei einer Pressekonferenz nach dem Treffen mit Premierminister Donald Tusk und Astronaut Sławosz Uznański-Wiśniewski.

IAR/KPRM/RMF24/ps

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