Deutsche Redaktion

Slowakei und Ungarn lehnen schnellen Ausstieg aus russischem Öl und Gas ab

18.09.2025 11:54
Die Regierungen in Bratislava und Budapest werden den Stopp des Öl- und Gasimports aus Russland nicht akzeptieren. „Der Ausstieg erfordert nicht nur politische Entscheidungen, sondern auch den Umbau ganzer Lieferketten – ein Prozess, der Jahre an Investitionen bedeutet“, erklärte die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Saková. 
Zakłady Gazprom Nieft w Moskwie
Zakłady Gazprom Nieft w MoskwiePAP/EPA/MAXIM SHIPENKOV

Saková wies darauf hin, dass die Slowakei erst dann Verpflichtungen gegenüber der EU oder den USA eingehen könne, wenn alternative Importwege garantiert seien. Derzeit basiere das slowakische Übertragungssystem weiterhin stark auf russischen Rohstoffen.

Auch Ungarn betont seine Abhängigkeit von Russland. Gergely Gulyás, Minister im Kabinett von Viktor Orbán, erklärte, Ungarn werde keine EU-Initiativen unterstützen, die die Stabilität der nationalen Energieversorgung gefährden könnten.

Die ungarische Wirtschaft und das Energiesystem seien seit Jahren eng mit russischem Öl und Gas verbunden, vor allem durch die Druschba-Pipeline. „Der Import von Flüssiggas aus westlichen Ländern kann die russischen Mengen bislang nicht ersetzen“, so Gulyás.


PAP/jc


Orban spricht offen über möglichen EU-Austritt – Tusk reagiert

25.04.2025 11:27
Ungarns Premierminister Viktor Orban hat sich offen für einen möglichen Austritt seines Landes aus der Europäischen Union ausgesprochen. In einem Forum der Fidesz-Partei am Mittwochabend in Pilisvörösvár bei Budapest erklärte Orban, dass sein Land 2004, wenn die EU schon so ausgesehen hätte wie heute, wahrscheinlich nicht beigetreten wäre.

Der Preis für die Sicherheit in Europa

30.07.2025 13:00
Die Europäische Union brauche fünf Jahre, um eine konventionelle Armee aufzubauen, die einem Angriff Wladimir Putins standhalten könnte. Donald Trump habe am Sonntag die Rechnung dafür präsentiert. Wegen seines Alters ticke dem bereits 76-jährigen PiS-Parteiführer Jarosław aczyński die Uhr. Er wolle daher nicht in zwei Jahren zurück an die Macht sondern so schnell wie möglich. Und: Putin hat den Bogen überspannt. Trump gibt dem Kreml „10 bis 12 Tage“ zur Beendigung des Krieges in der Ukraine. Mehr dazu in der Presseschau.

Erneut Öltransport durch Druschba-Pipeline gestoppt. Ukraine bestätigt Drohnenangriff

22.08.2025 11:39
Ungarns Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó sprach von einem „Angriff auf die Energiesicherheit Ungarns“. Sein Land werde sich nicht in den Krieg hineinziehen lassen und die eigenen Interessen entschlossen verteidigen.

Polen unterstützt Trumps Aufruf, EU-Handel mit russischem Öl zu beenden

16.09.2025 06:20
Trotz Sanktionen importieren einige Mitgliedstaaten weiterhin Öl aus Russland. Trumps jüngste Kritik daran sei deshalb „absolut mit der Position der polnischen Regierung vereinbar“, teilte das polnische Außenministerium mit. Einige EU-Staaten hätten jahrelang von privilegiertem Zugang zu russischem Rohöl profitiert. Diese Zeit hätten sie nutzen sollen, um die Energieversorgung zu diversifizieren und ihre Infrastruktur anzupassen.