Deutsche Redaktion

Pentagon gibt grünes Licht für Tomahawk-Lieferung an Ukraine – Entscheidung liegt bei Trump

01.11.2025 07:58
Das US-Verteidigungsministerium hat der Lieferung von Tomahawk- Langstreckenraketen an die Ukraine zugestimmt. Nach Berichten von CNN sieht das Pentagon keine Gefahr, dass eine Übergabe die Verteidigungsfähigkeit der Vereinigten Staaten beeinträchtigen würde. Die endgültige Entscheidung liegt nun bei US-Präsident Donald Trump.
Das Pentagon sieht einem Bericht zufolge bei einer Tomahawk-Lieferung an die Ukraine keine Gefahr fr US-Bestnde.
Das Pentagon sieht einem Bericht zufolge bei einer Tomahawk-Lieferung an die Ukraine keine Gefahr für US-Bestände. United States Navy

Laut CNN übermittelte der Generalstab der US-Streitkräfte dem Weißen Haus bereits Anfang Oktober seine positive Einschätzung – kurz vor einem Treffen Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Kiew fordert seit Monaten Langstreckenwaffen, um russische militärische und Energieziele weit hinter der Frontlinie anzugreifen.

Trump äußerte während eines Arbeitsessens im Weißen Haus jedoch Vorbehalte gegen eine Lieferung der Raketen: Wir wollen „Dinge, die wir zum Schutz unseres Landes brauchen, nicht weggeben“. Die Entscheidung Trumps fiel einen Tag nach einem Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

Putin hatte zuvor vor einer möglichen Tomahawk-Lieferung gewarnt. Eine solche Entscheidung könne „die Beziehungen zwischen den USA und Russland zerstören oder zumindest die jüngst entstandene positive Entwicklung aufhalten“.

Die Tomahawks mit einer Reichweite von rund 1600 Kilometern könnten die Offensivfähigkeiten der Ukraine erheblich verstärken. Nach Einschätzung europäischer Diplomaten beseitigt die positive Bewertung des Pentagons das letzte technische Hindernis. „Die Vereinigten Staaten haben keine Ausrede mehr, um die Lieferung zu verweigern“, sagte ein EU-Diplomat dem Magazin Politico.

Laut CNN sind die Planungen für eine mögliche Übergabe bereits weit fortgeschritten. Das US-Militär habe logistische Konzepte vorbereitet, um die Raketen im Falle eines politischen Beschlusses schnell liefern zu können. Unklar sei jedoch, wie die Ukraine die Waffen einsetzen könnte. Da ihre Marine stark geschwächt sei, müssten die Marschflugkörper vermutlich von Land aus gestartet werden. Die USA hätten dafür spezielle Bodenstartanlagen entwickelt, hieß es.


CNN/PAP/jc 

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