Deutsche Redaktion

Tusk stellt umgebaute Regierung vor - schärfere Disziplin und Deregulierung als Prioritäten

25.07.2025 12:21
Tusk setzt unter anderem auf eine strikte Abstimmungsdisziplin. Alle Minister müssen künftig entsprechend den Regierungsvereinbarungen abstimmen. "Wer sich nicht daran hält, verabschiedet sich vom Amt", drohte der Ministerpräsident.
Warschau, 25.07.2025. Premierminister Donald Tusk whrend einer Kabinettssitzung in der Kanzlei des Premierministers in Warschau, 25 v.m. Die Regierung wird u.a. die vom Ministerium fr Nationale Verteidigung vorbereitete Nationale Sicherheitsstrategie Polens und einen Entschlieungsentwurf zur Ermchtigung des Verteidigungsministeriums zur Abgabe
Warschau, 25.07.2025. Premierminister Donald Tusk während einer Kabinettssitzung in der Kanzlei des Premierministers in Warschau, 25 v.m. Die Regierung wird u.a. die vom Ministerium für Nationale Verteidigung vorbereitete Nationale Sicherheitsstrategie Polens und einen Entschließungsentwurf zur Ermächtigung des Verteidigungsministeriums zur Abgabe PAP/Leszek Szymański

Ministerpräsident Donald Tusk hat bei der ersten Sitzung seiner umgebauten Regierung klare Prioritäten definiert. Deregulierung, Sicherheit und der Ausbau der Kernenergie stehen im Mittelpunkt der Arbeit des von 26 auf 21 Minister verkleinerten Kabinetts.

Tusk führte eine strikte Abstimmungsdisziplin ein. Alle Minister müssen künftig entsprechend den Regierungsvereinbarungen abstimmen. "Wer sich nicht daran hält, verabschiedet sich vom Amt", drohte der Ministerpräsident.

Ein Schwerpunkt liegt auf Deregulierung, insbesondere der Vereinfachung des komplexen polnischen Steuersystems. "Machen wir unmögliche Dinge", forderte Tusk. Jeder Minister soll ein Deregulierungspaket für sein Ressort entwickeln.

Zu den wichtigsten Personalien gehört Waldemar Żurek als neuer Justizminister. Ein neues "Superressort" für Energie unter Miłosz Motyka soll Kernkraftwerke vorantreiben und das Windradgesetz lösen.

Der seit Monaten angekündigte Umbau wurde nach den Präsidentschaftswahlen umgesetzt. Die neue Regierung wurde am Mittwoch präsentiert und am Donnerstag vereidigt.

IAR/adn

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